Herstellung - Destillationsprozess

Der Brennvorgang

Nun möchten wir Ihnen die Destillationsanlage und ihre Funktionsweise vorstellen. Details zu unserer Brennanlage finden Sie hier.

Vor Beginn des Brandes wird die vergorene Maische in die Brennblase (3) gefüllt. Die Feuerstelle (1) erhitzt sie dann durch ein Wasserbad (2), das die Blase umgibt, um eine möglichst gleichmäßige Erwärmung zu erzielen und ein Anbrennen der Maische zu verhindern.

Nun beginnen die flüchtigen Teile, vor allem Wasser, Alkohol und Aromastoffe, zu verdunsten. Dieses Gemisch ist zunächst noch niederprozentig.

Es tritt nun in den Verstärkerteil der Brennerei ein, der aus den Glockenböden (4) und dem Deplegmator (5) besteht. Die drei Glockenböden sind bis zum Rand mit Flüssigkeit gefüllt, die zu einem früheren Zeitpunkt bereits kondensiert ist und sich hier gesammelt hat. Diese Flüssigkeit schließt mit der sogenannten Glockenkappe, die über der Öffnung im Glockenboden angebracht ist, dicht ab. Dadurch wird das aufsteigende Alkohol-Wasser-Gemisch beim Aufsteigen durch die Flüssigkeit gezwungen. Dabei findet ein Stoffaustausch statt, d.h. es wird Alkohol mit in den Dampf aufgenommen und Wasser zurückgelassen, das dann, wenn der Boden überläuft, zurück auf den darunterliegenden Glockenboden, bzw. in die Brennblase tropft. Auf diese Weise wird der Alkohol angereichert und der Dampf immer hochprozentiger, je weiter er nach oben steigt.

Schließlich erreicht der Dampf den Dephlegmator (5). Um diesen herum muss er nun spiralförmig aufsteigen. Der Dephlegmator ist ein mit Kühlwasser gefüllter Behälter, der die letzte Hürde für den aufsteigenden Dampf darstellt und auch noch einmal den Alkoholgehalt erhöht, weil in ihm noch einmal ein großer Teil des Dampfes kondensiert.

Nun folgt der Kühler (6), der den Alkohol-Wasser-Dampf wieder verflüssigt und abkühlt, damit so wenig Alkohol aus dem fertigen Destillat verdunstet wie möglich.

Während der Dauer des Destillationsprozesses sinkt der Alkoholgehalt der Flüssigkeit, die aus der Brennerei läuft von ca. 95 auf 10%. Um den Nachlauf (siehe nächstes Kapitel) sauber abtrennen zu können, muss der Alkoholgehalt die ganze Zeit hindurch beobachtet werden. Diese Messungen werden vor dem Austritt des Destillates in den Auffangbehälter (7) durchgeführt.


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